MOIN Filmförderung Hamburg Schlwesig-Holstein

Lebendige Kunst und Stimmen im Kopf

28.06.2024 | Förderentscheidung High End

Das High End-Gremium der MOIN Filmförderung hat in seiner aktuellen Sitzung mehr als 1,7 Millionen Euro an zehn Projekte vergeben. Darunter das Animationsabenteuer „Out of Frame“ der Hamburger Ulysses Filmproduktion sowie der Action-Thriller „Control“ mit Hollywood-Star James McAvoy.

FÖRDERUNG PRODUKTION

„Maurice der Kater“-Regisseur Toby Genkel taucht mit seinem neuen Animationsfilm Out of Frame (790.000 Euro, Ulysses Filmproduktion, Hamburg) ein in die bunte Welt der Kunst: Straßenhündin Mimi, die einem berühmten Gemälde zu entspringen scheint, und Galerie-Hund Harold müssen all ihren Mut aufbringen, um Mimi wieder nach Hause zu bringen – und zeitgleich die lebendig gewordenen Meisterwerke der Kunstgeschichte retten. Die deutsch-britische Koproduktion wird an rund 550 Tagen komplett in Hamburg animiert. Das Drehbuch kommt von Keiron Self und Giles New. Der Film konnte beim Trickfilm Festival 2024 in Stuttgart bereits den Preis für das Drehbuch mit dem größten internationalen Marktpotential gewinnen.

In Control (300.000 Euro, Sechsundfünfzigste Babelsberg Film, Potsdam) von Regisseur Robert Schwentke wacht Dr. Wallace Conway eines Morgens mit einem unauffindbaren Gerät in seinem Kopf auf. Er muss ab sofort den Anweisungen einer mysteriösen Stimme folgen, da ihm sonst verheerende Konsequenzen drohen. Der Film mit James McAvoy in der Hauptrolle hat unter anderem sechs Drehtage auf Sylt und in St. Peter Ording. Das Drehbuch schrieben Skip Bronkie und Zack Akers.

Die Dokumentarserie Iran Entschleiert - Eine Geschichte der Frauen (150.000 Euro, LOOKS International, Hamburg) zeigt die Geschichte des Irans aus der Perspektive der Frauen. Regie führt die iranische Emmy-Gewinnerin Maryam Ebrahimi, das Drehbuch kommt von Armin Ghassim. Weitere 150.000 Euro Produktionsförderung gehen an Emily Atefs neuen Film Mercy (zischlermann filmproduktion, Lübeck). Die Koproduktion der Länder Frankreich, Großbritannien und Deutschland erzählt die Freundschaft der britischen Journalistin Anna, die 1999 nach Nairobi entsandt wird, und Mercy, die dort in einem Slum lebt. Das Drehbuch schrieb Atef gemeinsam mit Hawa Essuman, Jeannine Dominy und Josune Hahnheiser. Regisseurin Frauke Finsterwalder verfilmt den Roman Eurotrash (100.000 Euro, Walker+Worm Film, München) von Christian Kracht, in dem Philipp sich mit seiner betrunkenen Mutter Helene auf einen Roadtrip durch die Schweiz begibt. Das Drehbuch schrieb Finsterwalder gemeinsam mit Christian Kracht. Es wird einen Drehtag in Hamburg geben, das Szenenbild übernimmt die Hamburgerin Silke Fischer.

FÖRDERUNG PROJEKTENTWICKLUNG

Katrin Gebbes Serie The Werewolf & Renée (80.000 Euro, Junafilm, Hamburg) wurde bereits auf dem Co-Production Market der Berlinale vorgestellt – jetzt geht es in die nächste Phase. In 6x50 Minuten erzählt die Hamburger Regisseurin und Autorin die Geschichte der Adeligen Renée, die von ihrer Mutter an den berüchtigten Libertine Marquis de Sade verheiratet wird und daraufhin Rache schwört. In dem Animationsfilm Mandela - The Hand That Shook The Tree (75.000 Euro, Animationsfabrik, Hamburg) geht es um das Leben des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und Freiheitskämpfers Nelson Mandela. Der Film basiert auf einer Graphic Novel, das Drehbuch kommt von Roger Hawkins und Santa Bucanan. Weitere 37.000 Euro gehen an Tour de Franzi (Kinescope Film, Bremen) von Joya Thomé, der im Rahmen des Besonderen Kinderfilms gefördert wurde.

FÖRDERUNG VERLEIH

Beim Filmfest München ist Zwei zu Eins (45.000 Euro, X Verleih, Berlin) der Hamburger Regisseurin Natja Brunckhorst Eröffnungsfilm – im Kino startet die Komödie mit u.a. Sandra Hüller am 25. Juli 2024. Seine Weltpremiere feierte Treasure (20.000 Euro, Alamode, München) von Julia von Heinz bei der Berlinale 2024, ins Kino kommt das Roadmovie mit Lena Dunham und Stephen Fry am 12. September 2024.

Eine detaillierte Übersicht aller geförderten Projekte des High End-Gremiums gibt es hier.

Die Förderentscheidung trafen am 29. Mai 2024: Christian Granderath, Murat Isgüder, Wenka von Mikulicz, Caroline von Senden, Ipek Zübert und Helge Albers.

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