Das Plöner Schloss ist das einzig erhaltene Schloss Schleswig-Holsteins, das in Höhenlage errichtet wurde. Der erste Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Joachim Ernst, ließ es von 1633 bis 1636 erbauen. Das herzogliche Residenzschloss gilt als bedeutendster Renaissance-Neubau während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schloss ist dreiflügelig gegliedert, aus Backstein erbaut und erhielt den heute sichtbaren weißen Verputz erst im 19. Jahrhundert. Zwar ist von der Originalausstattung nur wenig erhalten, dennoch bildet es ein Architekturkunstwerk ersten Ranges in Schleswig-Holstein. Denn auch der an italienischen Vorbildern orientierte Grundriss ist für die Zeit der Errichtung in Nordeuropa beispiellos. In der Weimarer Republik von 1920 bis 1933 wurde Schloss Plön als Staatliche Bildungsanstalt mit humanistischem Bildungsideal betrieben. 1933 zog die "Nationalpolitische Erziehungsanstalt" in das Gebäude. Von 1946 bis 2001 war im Schloss ein Staatliches Internat untergebracht. Seit 2002 ist das Schloss Sitz der Fielmann-Akademie, einer gemeinnützigen Gesellschaft, deren Bildungsangebot der gesamten augenoptischen Branche zur Verfügung steht. 2004 wurde der Lehrbetrieb begonnen.