Hamburger Kriegsgeschichte
19.04.2022 | dokumentarfilmwoche hamburg 2022
Es ist DIE Woche für alle norddeutschen Dokumentarfilmfans: Vom 20. bis 24. April zeigt die dokumentarfilmwoche hamburg in 36 Vorstellungen die Werke von zahlreichen Hamburger und internationalen Filmschaffenden. Ein zentrales Thema der aktuellen Festivaledition werden die (Spät)folgen von Krieg sein.
Seit 2004 bereichert die dokumentarfilmwoche das Kulturprogramm der Hansestadt und bietet ein Forum für den Austausch unter nationalen und internationalen Filmschaffenden und Cineasten. Wie auch schon in den vergangenen Jahren, werden die meisten Filmemacher*innen der gezeigten Filme zu Gast sein. Zentrales Thema ist mit Blick auf den Ukraine-Krieg die filmische Betrachtung von Kriegsfolgen. Zu den kuratierten Filmen gehören unter anderem „The First 54 Years – An Abbreviated Manual for Military Occupation" des israelischen Dokumentarfilmers Avi Mograbi sowie „Rampart" von Regisseur Marko Grba Singh, der in seinem Film den Kosovokrieg thematisiert.
Wichtiger Teil des Festivalprofils ist auch in diesem Jahr wieder Hamburgs Dokumentarfilmszene, deren Arbeiten unter dem Label „DOKLAND HAMBURG" präsentiert werden. Folgende Werke haben es dieses Jahr ins Programm geschafft:
Lagerhaus G Der Film befasst sich mit der Geschichte eines Gebäudes aus der Gründerzeit am Dessauer Ufer beim Kleinen Grasbrook – und einiger mit ihm verbundener Menschen. Das Haus diente ab 1944 als Unterkunft für KZ-Inhaftierte und Zwangsarbeiter*innen und später als Lagerhaus. Seit Jahren währt ein Rechtsstreit zwischen seinem Besitzer und der Hamburg Port Authority über sein künftiges Schicksal. (Weltpremiere, Metropolis, 24.04. 15.30 Uhr, zu Gast Markus Fiedler).
Der Berg, den es nicht gibt Im Fokus steht die Geschichte der Heine-Straße auf St. Pauli, die umbenannt von den Nazis heute als „Hamburger Berg" Berühmtheit erlangt hat. (B-Movie, Sonntag, 24.04., 13.00 Uhr, zu Gast sind Leonid Kharlamov, Michael Steinhauser.)
Genosse Tito, ich erbe Der Debütfilm von HFBK-Hamburg Absolventin Olga Kosanović setzt sich mit großer Leichtigkeit mit der Geschichte ihrer (teilweise aus Serbien emigrierten) Familie sowie den Begriffen Identität und Heimat auseinander. (Metropolis, 22.04, 14.00, zu Gast Olga Kosanović. Im Doppelprogramm mit „FRAUENFRAGMENTE: Gini und Resi" zu Gast Sophie Gmeiner und Simon Dallaserra.)
Mehr Infos, Tickets und das komplette Programm gibt es hier: www.dokfilmwoche.com