Neue Plattform in den Startlöchern
25.01.2023 | Kooperation mit australischem Diversity-Projekt
Wie divers ist die deutsche Filmbranche wirklich? Die Datenlage dazu ist trotz wichtiger Studien und Umfragen lückenhaft. Die MOIN Filmförderung möchte dies ändern und kooperiert darum ab sofort mit dem australischen „The Everyone Project". Ein Pilot der neuen Plattform „OMNI Inclusion" soll mit Hilfe von Branchenvertreter*innen noch 2023 deutschlandweit an den Start gehen.
Mit der Plattform „OMNI Inclusion" entsteht erstmalig ein niedrigschwelliges und anonymisiertes Online-Abfragetool, mit dem die Vielfalt der Kino- und TV-Branche in Deutschland künftig besser erfasst werden soll. Ein erster Prototyp ist bereits entwickelt – in den kommenden Monaten soll sich ein branchenweiter Beirat gründen, der OMNI in die Pilotphase begleitet. Voraussichtlich 2024 wird zudem ein erster OMNI Inclusion Report veröffentlicht.
Die MOIN Filmförderung hat hierzu eine Kooperation mit dem australischen „The Everyone Project" vereinbart, um von den Erfahrungen aus Down Under lernen zu können. Hinter dem The Everyone Project steht das „Screen Diversity and Inclusion Network", eine Gruppe der wichtigsten australischen Fernsehsender, Filmförderungseinrichtungen und Berufsverbände. Das Projekt erfragt und analysiert auf freiwilliger Basis die Diversitätsmerkmale von Cast und Crews australischer Fernseh- und Filmproduktionen.
Die deutsche Plattform OMNI Inclusion wird neben dem Fokus auf die Filmteams zudem auch Sendeanstalten und Filmförderungen die Möglichkeit geben, die eigenen Strukturen auf den Prüfstand zu stellen.
Helge Albers, Geschäftsführer MOIN Filmförderung: „OMNI Inclusion soll entscheidend dazu beitragen, die deutsche Filmwirtschaft vielfältiger und somit fairer, resilienter und zukunftsfähiger zu machen. Das herausragende ‚The Everyone Project' ist dafür genau der richtige Partner für uns. Wir freuen uns darauf, im Dialog mit der deutschen Filmbranche ein Tool auf den Weg zu bringen, das nutzer*innenfreundlich und inklusiv gedacht ist und dabei Datenschutz und Datensicherheit höchste Bedeutung beimisst."
Adam Smith, Gründer The Everyone Project: „Wir freuen uns, unser Fachwissen und unsere Technologie in diese innovative Initiative von MOIN einbringen zu können. Vielfalt zu fördern ist nicht einfach und gute Daten sind dafür unerlässlich. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam ein Tool für den deutschen Markt entwickeln werden, das umfassend, respektvoll und inklusiv sowie schnell und einfach zu nutzen ist."
Mehr Vielfalt filmen Die MOIN Filmförderung trägt dazu bei, die deutsche Filmbranche inklusiver zu machen. Seit Juni 2020 sind Antragsteller*innen darum verpflichtet, eine „Diversity Checklist" auszufüllen. Die Checklisten sollen die Filmschaffenden für das Thema Diversität sensibilisieren und die Arbeit der Fördergremien unterstützen. Aktuell (Stand Januar 2022) identifizieren sich 49 Prozent der Gremienmitglieder der MOIN Filmförderung als weiblich und ein knappes Viertel als People of Color und/oder mit Migrationshintergrund.