MOIN Filmförderung Hamburg Schlwesig-Holstein

Jahresbilanz 2022 der MOIN Filmförderung

09.03.2023 | Jetzt online!

Ein Oscar-Kandidat, eine Kino-Million und zwei Palmen in Cannes: Im Jahr 2022 gab es ordentlich Rückenwind für den Film aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Mit 2.000 Drehtagen und Produktionsförderung für 60 Kinofilme wie „Amrum" von Fatih Akin und Hark Bohm und für neun Serien wie „Helgoland 513" und „Davos" stehen spannende neue Projekte in den Startlöchern.

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HIGHLIGHTS

Das Jahr 2022 kann sich sehen lassen: Für den Oscar-Kandidaten Triangle of Sadness und den Thriller Holy Spider gab es zwei Palmen in Cannes, Fatih Akin konnte mit Rheingold mehr als eine Million Besucher*innen in den Kinosaal holen, Karoline Herfurth hat mit der MOIN-geförderten Produktion Einfach mal was Schönes einen Herbst-Hit gelandet und Lars Jessens Mittagsstunde war der erfolgreichste deutsche Arthouse-Film 2022.

Im Jahr 2023 kann sich das Publikum auf einige MOIN-geförderte Kinohighlights freuen, hierzu zählen u.a. İlker Çataks Berlinale-Erfolg Das Lehrerzimmer (Kinostart 04.05.), Sophia, der Tod & ich von Charly Hübner (31.08.), Ponyherz von Markus Dietrich (24.08.) sowie Der vermessene Mensch von Lars Kraume und Sara Mardini – Gegen den Strom von Charly Wai Feldman. Beide starten am 23. März in den Kinos.

Anfang 2023 gab es zudem eine weitere Erfolgsgeschichte made in Hamburg: 2012 wurde in Hamburg mit dem Grünen Drehpass der Grundpfeiler gelegt, eine Dekade später ist es endlich so weit: Ökologisch-nachhaltiges Filmemachen wird 2023 kein schmückendes Beiwerk mehr sein, sondern verpflichtend für alle Filmprojekte, die in Deutschland Förderung bekommen wollen.

Im Bereich Diversität hat sich die MOIN Filmförderung unter anderem zum Ziel gesetzt, dass weibliche Filmschaffende genauso viel Förderung erhalten wie männliche. 2022 gingen 5,4 Millionen Euro – das sind 45 Prozent der Fördermittel im Bereich Produktion– an Filmprojekte mit mindestens einer Regisseurin im Team. Die Filmförderung arbeitet insgesamt daran, die deutsche Filmbranche inklusiver zu machen. Darum soll 2023 die Plattform OMNI Inclusion starten – ein anonymisiertes Online-Abfragetool, mit dem die Vielfalt der Kino- und TV-Branche in Deutschland künftig besser erfasst werden soll.

DREHARBEITEN

Im Jahr 2022 ist an 1.923 Drehtagen im Film-Norden gedreht worden, davon entfielen 629 auf Schleswig-Holstein und 1.294 auf Hamburg. Dabei sind 13 Kinofilme und vier Highend-Serien entstanden – unter anderem hat Regisseurin Alice Troughton im Spätsommer 2022 den Thriller The Tutor rund um Hamburg gedreht. In einer der Hauptrollen: die französische Schauspielerin Julie Delpy. Für den Kinderfilm Ponyherz hat die Hamburger Produktionsfirma Riva Film an 18 Tagen in Schleswig-Holstein gefilmt, unter anderem rund um Ahrensburg und die Lauenburgischen Seen. Und das Ermittlerduo Fahri Yardim und Henriette Confurius verschlug es in der düsteren Serie Die Quellen des Bösen der Hamburger Produktionsfirma Wüste Medien ins Hamburger Umland.

GEFÖRDERTE PROJEKTE 2022

Insgesamt hat die MOIN Filmförderung im Jahr 2022 314 Förderzusagen mit einem Gesamtvolumen von 16,9 Millionen Euro ausgesprochen. Der Regionaleffekt betrug in dieser Zeit das Dreifache der Fördersumme. Für jeden Förder-Euro haben die Filmteams 3,11 Euro wieder in der Förderregion ausgegeben.

Der größte Teil der Fördermittel wurde für die Produktion von Kinofilmen aufgewendet – insgesamt 9,1 Millionen Euro. Aus diesen neun Millionen Euro entstehen in den kommenden Jahren rund 60 Kinofilme. Dazu zählen Kurzfilme wie Duty Free der Schleswig-Holsteinischen Filmemacherin Hilke Rönnfeldt, Dokumentarfilme wie Sternbrücke von Christian Hornung oder Spielfilme wie Amrum von Hark Bohm und Fatih Akin. "Amrum" erhielt mit 800.000 Euro auch die höchste Fördersumme 2022.

Zudem gingen Fördermittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro an 19 neue Serienprojekte – darunter Maria von Helands Jugendbuch-Verfilmung "Alea Aquarius", "Nix für Jungs" der Belton-Brüder und "Last Exit Schinkenstraße" von Heinz Strunk.

Am Standort Kiel wurden innovative Bewegtbildformate mit 274.000 Euro gefördert, darunter der portugiesisch-brasilianische Künstler Lui Avallos mit seiner VR-Experience "Queer Utopia" und "Banyorama: eine VR Experience zum Leben auf der Straße" von Regisseur Henning Westerwelle und dem Team der gemeinnützigen Hamburger Organisation GoBanyo.

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