Auszeichnung für vier norddeutsche Produktionen
21.03.2023 | 59. Grimme-Preis
Am 21. April werden vier Produktionen mit norddeutscher Beteiligung mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet: "Atomkraft Forever" des Hamburger Filmemachers Carsten Rau, "The Other Side of the River" der Hamburger Produktionsfirma Doppelplusultra, der von Junafilm aus Hamburg produzierte Arthouse-Horrorfilm "Schlaf" sowie "Im Feuer – Zwei Schwestern" von Regisseurin und Autorin Daphné Charizani.
Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: "Das gab es noch nie: Ganze vier Filme mit norddeutscher Beteiligung werden in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ob Regisseur Michael Venus mit seinem spannenden Genre-Mix ‚Schlaf' oder Hamburger Filmemacher Carsten Rau und sein hochaktueller Dokumentarfilm ‚Atomkraft Forever' – der 2023er Jahrgang zeigt, welches Potential im Standort steckt. Unsere Glückwünsche gehen an alle beteiligten Filmteams!"
Schlaf (Preis der Studierendenjury)
Preise für Thomas Friedrich (Buch), Michael Venus (Buch/Regie), Gro Swantje Kohlhof (Darstellung) und August Schmölzer (Darstellung).
Michael Venus wandelt in seinem Film zwischen albtraumhaften Sequenzen und geschichtlichem Horror. Ein Film, der die meiste Zeit in dem fiktiven Dorf Stainbach spielt, das umgeben von Wald ist und in dem irgendetwas nicht stimmt. Das Drehbuch schrieb Venus gemeinsam mit Thomas Friedrich. Gedreht wurde das Projekt im Jahr 2019 in Hamburg und im Harz. Produziert wurde "Schlaf" von der Hamburger Produzentin Verena Gräfe-Höft mit ihrer Firma Junafilm für ZDF – Das kleine Fernsehspiel. Den Verleih hat Salzgeber übernommen.
Atomkraft Forever (Wettbewerb Information & Kultur)
Preise für Carsten Rau (Buch/Regie) und Andrzej Król (Bildgestaltung).
Der bereits mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Atomkraft Forever"des Hamburger Filmemachers und Produzenten Carsten Rau wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf unser nukleares Erbe – in großen Bildern und sechs miteinander verwobenen Episoden: "Atomkraft Forever" wurde von der Hamburger Produktionsfirma Pier 53 Filmproduktion für SWR/NDR produziert. Den Verleih hat Camino Filmverleih übernommen.
Im Feuer – Zwei Schwestern (Wettbewerb Fiktion)
Preise für Daphné Charizani (Buch/Regie) und Almila Bagriacik (Darstellung, stellv. für das Ensemble).
Die Drehbuchautorin und Regisseurin Daphné Charizani schickt in ihrem Drama "Im Feuer – Zwei Schwestern", das 2020 seine Premiere bei der Berlinale feierte, Hauptdarstellerin Almila Bagriacik als Bundeswehrsoldatin in den Irak. Die gesamte Postproduktion wurde von der Hamburger Firma The Post Republic gemacht. Zudem kommt die Filmmusik (Florian Tessloff) aus Hamburg. Produziert wurde der Film von Pallas Film/Match Factory Productions/View Master Films für ZDF – Das kleine Fernsehspiel/ERT/ARTE. Verleih: missingFilms.
The Other Side of the River (Wettbewerb Information & Kultur)
Preis für Antonia Kilian (Buch/Regie).
Nachdem Regisseurin Antonia Kilian im vergangenen Jahr bereits die Lola für den besten Dokumentarfilm beim Deutschen Filmpreis mit nach Hause nehmen konnte, folgt jetzt direkt der nächste Preis. Der Film zeigt, warum Frauen vor ihren Familien fliehen, um gegen den Islamischen Staat zu kämpfen. Produzent ist die Hamburger Firma Doppelplusultra gemeinsam mit Pink Shadow Films/Greenlity OY für ARTE. Verleih: jip film & verleih.
Über den Grimme-Preis Die Nominierungskommissionen und Jurys sind aus Fernsehkritiker*innen und Publizist*innen, aus Medienwissenschaftler*innen und Bildungsfachleuten zusammengesetzt, welche vom Grimme-Institut für diese Aufgabe berufen werden. Aus mehr als 780 Einreichungen wurden in diesem Jahr in den Kategorien Fiktion, Information & Kultur, Unterhaltung und Kinder & Jugend die Nominierten ausgewählt. Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind.