Körpergeräusche und Arbeit unter Deck

KURZFILME

Ein Titel, der die Herzen kleiner Filmfans höherschlagen lässt: In Fräulein Hicks & die kleine Pupswolke (40.000 Euro, Ahoifilm, Hamburg) beschäftigt sich die Hamburger Regisseurin Meike Fehre mit der Entstehung von Körpergeräuschen – samt Musik-, Gesang- und Tanzeinlagen. Nie wurde poetischer gerülpst, geniest, gegähnt, gehickst oder gepupst. Das Drehbuch stammt von Eva Dax und Chris Geletneky nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Dully&Dax. Es wird 30 Animationstage in Hamburg geben.

HFBK Hamburg-Absolvent Vladimir Vulevic rückt in seinem neuen Kurzfilm Tanzbär (25.000 Euro, Fünferfilm Hamburg) einen Kurztrip zwischen Vater und Sohn in den Fokus: Ivan macht eine Entzugs-Therapie in Belgrad, als sein entfremdeter Vater ihn auf einen Kurztrip nach Deutschland mitnimmt, um hier eine Arbeit für ihn zu finden. Eine Reise, die schließlich zu einem Neuanfang führt. Die serbisch-deutsche Koproduktion wird im Sommer drei Drehtage in Hamburg haben.

Die Kieler Filmemacherin Pola Rader dreht ab Juni 2023 ihren neuen Kinderkurzfilm Beromut (20.000 Euro) in Schleswig-Holstein. Worum geht's? Mitten in der bunten Geburtstagsfeier der neunjährigen Lona bezweifeln plötzlich die Gäste ihre Welt voller Wunder. Doch Lona ist entschlossen, allen die Greifbarkeit ihrer Träume zu beweisen.

Im Deutschen Literaturarchiv Marbach stehen das Sammeln, Erforschen und Vermitteln von Literatur im Zentrum. In Das Wissen der Welt (20.000 Euro, Arne Bunk & Tanja Bächlein, Hamburg) folgen die Hamburger Filmemacher*innen Arne Bunk und Tanja Bächlein den Mitarbeiter*innen beim Sichten, Sortieren, Digitalisieren, Fotografieren, Restaurieren und Erschließen. 

INNOVATIVE PROJEKTE

Unter Deck geht es in dem neuen 360 Grad-Film Below Deck (39.000 Euro, TÒSU Film, Hamburg) vom Regie-Duo Martin Prinoth und Martina Mahlknecht sowie Drehbuchautor Jan Eichberg. Das Team baut in einem Hamburger Studio die Kabinen eines Kreuzfahrtschiffs nach und begleitet hier eine fünfköpfige philippinische Crew. Diese nimmt die Zuschauer*innen mit in ihre Erinnerungen an Bord, stellt erlebte Szenen nach und schlüpft in die Rolle von Gästen. Auf humorvolle Weise entlarvt sie die Ambiguität eines neoliberalen Systems. Das Konzept stammt von Martina Mahlknecht. Es wird sieben Studiotage in Hamburg geben – Drehstart ist im Juni 2023.

Das Gremium "Kurz + Innovativ" fördert sowohl Kurzfilme als auch innovative audiovisuelle Formate von XR-Experiences über 360 Grad-Filme bis zu immersiven Videoinstallationen.

Eine detaillierte Übersicht aller geförderten Projekte gibt es hier.

Die Förderentscheidungen im Bereich Kurzfilm haben am 07. März 2023 Insa Wiese, Birgit Glombitza, Ingo Mertins und Nicola Jones getroffen.

Die Förderentscheidungen im Bereich Innovative Projekte haben am 07. März 2023 Britta Schewe, Cesy Leonard, Ralph Heinsohn und Nicola Jones getroffen.