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Heimspiel in Hamburg!
11.09.2018 | Filmfest Hamburg 2018

Auf insgesamt 138 Filme können sich die Besucher vom Filmfest Hamburg zur 26. Ausgabe in diesem Jahr freuen, darunter gleich mehrere Produktionen, die in oder aus Hamburg heraus produziert wurden. Heimspiel würden wir sagen! Hier möchten wir euch ein paar dieser Projekte vorstellen.
Für norddeutsche Cineasten bricht am 27. September wieder die schönste Zeit des Jahres an. Das Filmfest Hamburg geht in die 26. Runde und hat 138 Filme aus 57 Ländern im Gepäck. Auch in diesem Jahr haben Festivalleiter Albert Wiederspiel und sein Team zahlreiche Filmperlen zusammengetragen. Unter den Produktionen befinden sich Filme wie der Venedig-Gewinner Roma von Alfonso Cuarón, der in Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnete A Land Imagined von Regisseur Yeo Siew Hua oder der neue Film The Favourite von The Lobster-Regisseur Yorgos Lanthimos. Mit den Produktionen Another Day of Life und Sibel stehen zwei Filme im Programm, die bereits erfolgreich auf anderen Festivals liefen und aus Hamburg heraus produziert wurden. Welche Filme sonst noch den einen oder anderen Hamburg-Bezug haben, zeigen wir euch in einer kleinen Auswahl.
Another Day of Life

In Love and War

Das Melodram In Love and War von Regisseur Kasper Torsting behandelt die Geschichte Dänemarks und Deutschlands im Ersten Weltkrieg und beruht auf einer wahren Geschichte: Der dänische Soldat Esben kämpft zwangsweise auf der Seite der Deutschen und täuscht im Krieg eine Verletzung vor, um nach drei Jahren endlich wieder zu seiner Frau Kristine und seinem Sohn zurückkehren zu können. Während seiner Abwesenheit hat sich jedoch so manches verändert in der Heimat – an seine Stelle ist ein deutscher Offizier getreten der versucht, das Herz von Kristine zu gewinnen. Produziert wurde In Love and War unter anderem von NordFilm Kiel und der Hamburger Produktionsfirma Tamtam Film.
01.10., 21:15 Uhr Passage Kino
Verachtung

Bereits seit vielen Jahren setzt das Filmfest einen Fokus auf Filme iranischer Filmemacher: Teheran Tabu von Ali Soozandeh, A Man of Integrity von Mohammad Rasoul oder Ohne Datum und Unterschrift von Vahid Jalilvand sind nur einige Beispiele. In diesem Jahr wird Taxi Teheran-Regisseur Jafar Panahi den Douglas Sirk Preis überreicht bekommen, der seit 1995 an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich um die Filmkultur und Filmbranche verdient gemacht haben. Panahi ist berühmt für seine politischen und gesellschaftskritischen Filme und wurde 2010 zu einem 20-jährigen Berufs- und Ausreiseverbot verurteilt – seine Filme strahlen jedoch weiterhin über die Landesgrenzen hinaus. Vor der Deutschlandpremiere seines neuen Films Drei Gesichter wird deshalb seine Tochter Solmaz Panahi gemeinsam mit der Hauptdarstellerin des Films Behnaz Jafari die Auszeichnung entgegen nehmen.
Sibel

Nach den Festivals in Locarno und Toronto kommt die mitreißende Emanzipations- Geschichte Sibel von Çağla Zencirci und Guillaume Giovanetti nun auch nach Hamburg. Die 25-jährige Sibel lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen am Schwarzen Meer und ist seit ihrer Kindheit stumm. Sibel ist jedoch in der Lage, sich durch eine Pfeifsprache zu verständigen, die sie bei den anderen Dorfbewohnern allerdings zur Außenseiterin macht. Eines Tages trifft die junge Frau einen Deserteur der türkischen Armee, der sich im Wald versteckt - und ihr eine neue Sicht auf die Dinge zeigt. Koproduzent des internationalen Films ist Riva Film, die es mit dem Drama "Die Wunde" bereits auf die Oscar-Shortlist 2018 geschafft haben.
28.09., 21:45 Uhr Abaton
Was uns nicht umbringt

Der neue Film der Hamburger Regisseurin und Drehbuchautorin Sandra Nettelbeck nimmt uns mit in das turbulente Leben des Psychotherapeuten Max (August Zirner), der mit zwei jugendlichen Töchtern, einer Ex-Frau, die zugleich seine beste Freundin ist und jeder Menge schräger Patienten, von denen er sich auch noch in eine verliebt, alle Hände voll zu tun hat. In weiteren Rollen sind unter anderem Johanna ter Steege, Barbara Auer, Jenny Schily, Peter Lohmeyer und Bjarne Mädel zu sehen. Der Film feierte seine Premiere bereits beim Filmfest in Locarno.
30.09., 19:30 Uhr CinemaxX 1
Die Filme kommen aus 57 unterschiedlichen Ländern
Es gibt insgesamt 12 Sektionen (Freihafen, Transatlantik, Hamburger Filmschau, Veto!, Voila!, Vitrina, Asia Express, Eurovisuell, Kaleidoskop, Große Freiheit, Televisionen, MICHEL)
5 Hamburger Kinos werden das Programm auf die große Leinwand bringen (CinemaxX Dammtor, Metropolis, Abaton, Passage, Studio-Kino). Außerdem in der Hapag-Lloyd Zentrale und im Gemeindezentrum St. Markus Hoheluft
6 Filme feiern Weltpremieren
7 internationale Premieren und 3 Europapremieren gibt's zu sehen
29 Debütfilme
11 Preise werden vergeben
Die Preisgelder beim Filmfest Hamburg betragen insgesamt 125.000 Euro
Von Bienen und Blumen

Filmemacherin Lola Randl geht in ihrem Dokumentarfilm Von Bienen und Blumen der Frage nach, ob das Landleben erfüllender ist als ein Leben in der Stadt. Die Berlinerin kehrte der Hauptstadt selbst vor einigen Jahren den Rücken und hat ihr Glück in einem kleinen Dorf in der Uckermark gefunden. Der Film ist ein Porträt von Städtern, die sich in unbekanntes Terrain aufmachen und versuchen, auf dem Land heimisch zu werden. Produzent ist die Hamburger Firma Detailfilm.
30.09., 17 Uhr Abaton
All Creatures Welcome

Eine Beobachtungsstudie von der Hamburger Filmemacherin Sandra Trostel über den "Chaos Computer Club", die größte Hackervereinigung Europas. Nach dem Grundsatz "All creatures welcome! Be excellent to each other!" treffen sich die Mitglieder auf dem CCC-Kongress in Hamburg alljährlich aus aller Welt. Trostel hat den Kongress genutzt, um die Ziele und Strategien der Vereinigung für die Zukunft genauer zu beleuchten.
29.09., 14:00 Uhr Metropolis
Im Land meiner Kinder

Eigentlich war Dario wegen Stephanie aus Ecuador nach Deutschland gekommen, aber die Behörden gehörten vom ersten Tag zu ihrer Beziehung dazu. In den folgenden 15 Jahren sollten sie ihm insgesamt 10 Visa ausstellen. Und dann das: Der Bürgermeister von Hamburg lädt Dario ein, Deutscher zu werden. Der HfbK-Absolvent Darío Aguirre hat mit Im Land meiner Kinder ein zärtlich-ironisches Roadmovie geschaffen, das seinen verschlungenen Weg vom Land seiner Väter in das Land seiner Kinder zeigt.
29.09., 16:45 Uhr Metropolis
Vierzehneinhalb Kollisionen

Der Hamburger Filmemacher Guido Weihermüller und sein Team begleiteten ein Jahr lang für ihren neuen Dokumentarfilm ein Rollstuhlbasketball-Profiteam in Hamburg – auf und neben dem Spielfeld. Das Team aus neun internationalen Spitzenspielern lebt gemeinsam unter einem Dach auf dem Gelände eines Unfall-Krankenhauses. Eine Geschichte ungewöhnlicher Begegnungen und Schicksalsschläge.
30.09, 12 Uhr, Metropolis 01.10., 20 Uhr Schmidtchen (barrierefrei)
Die Schule auf dem Zauberberg

Der Dokumentarfilm von Radek Wegrzyn gibt einen seltenen Einblick in das teuerste Internat der Welt in der Schweiz, wo die Schüler zu globalen Führungskräften ausgebildet werden. Sie sind die Sprösslinge von Milliardären und Oligarchen, doch ein Junge namens Berk sticht heraus. Er ist Einzelgänger und hat in fast jedem Unterrichtsfach Probleme – das ändert sich erst, als sein Lehrer ein ungewöhnliches Thema im Unterricht einführt: die Zukunft. Produzent ist die Hamburger Firma Detailfilm.
05.10., 17:30 Uhr Metropolis
Watu Wote

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