
Zwischen Husum und Hamburg
02.07.2021 | Förderentscheidung Kurz + Innovativ
In seiner zweiten Fördersitzung 2021 hat das Kurz + Innovativ-Gremium der MOIN Filmförderung sieben Projekte mit insgesamt 140.000 Euro unterstützt. Mit dabei sind eine VR-Experience über das Leben auf der Straße, eine interaktive Kunstinstallation für Kinder sowie eine norddeutsche Kurzfilmproduktion über das Thema "Abschied nehmen während der Corona-Pandemie".
Komplett im Norden soll der Kurzfilm Tender Cords der Hamburger Filmemacherin und HFBK-Absolventin Rosana Cuellar entstehen, in dem es um das „Nicht-Verabschieden-Können" in Zeiten der Corona-Pandemie geht. Protagonistin Sylvie versucht verzweifelt den Kontakt zu ihrer kranken Mutter aufrecht zu erhalten, die ihr Pflegeheim nicht verlassen darf. Der Film wird mit 40.000 Euro Produktionsförderung unterstützt. Es sind drei Drehtage in Hamburg und zwei in Schleswig-Holstein geplant.
Void ist ein experimenteller Tanzfilm der beiden Hamburger Regisseur*innen und Autor*innen Senem Gökce Ogultekin und Levent Duran. Der Kurzfilm schafft Szenen tanzender, singender und musizierender Figuren in futuristischen Landschaften, verlassenen Kraftwerken und Mondlandschaften. Das multidisziplinäre Projekt folgt dabei keiner linearen Narration, sondern einer „empfundenen", die sich durch die Verbindung von Assoziation, Empfindung und Atmosphäre entwickelt. Der Film erhält eine Förderung in Höhe von 25.000 Euro und hat sechs Drehtage in Hamburg.
In A Distant Figure (15.000 Euro, antiplot Film, Hamburg) von Produzentin und Hamburg Media School-Absolventin Kim Höver und dem tschechischen Regisseur und Drehbuchautor Ramón Durman geht es um den Alltag eines vom Leben gezeichneten Straßenreinigers in Hamburg, dessen Nachtschicht außer Kontrolle gerät. Ebenfalls 15.000 Euro Produktionsförderung erhält Birds of War (Kimotion Pictures, Hamburg) von Regisseur Stefan Pellegrini. Der Film erzählt von dem dänischen Mädchen Ingrid, das während des 2. Weltkrieges den deutschen Soldaten Otto gemeinsam mit ihrer Schwester bei sich versteckt. Das Drehbuch stammt von Josephine Maria Leopold. Der Film ist eine deutsch-dänische Co-Produktion, die Dreharbeiten finden zum Teil in Husum und Umgebung statt. Um die Welt der großen Zahlen geht es in dem animierten Kurzfilm Eintausend mal eine Million (15.000 Euro) von Autor und Regisseur Sören Wendt aus Hamburg: Bei der Fütterung eines kleinen Vogels beginnt eine Plauderei zwischen ihm und einem Wurm, der den Vogel geschickt in die Welt der Zahlen und Zaubereien entführt.
Banyorama – eine VR-Experience zum Leben auf der Straße von Henning Westerwelle (Curious Company) und dem Team des Hamburger Duschbusses GoBanyo soll mittels immersivem Storytelling Verständnis und somit Sensibilisierung für den Umgang mit Menschen auf der Straße schaffen. Als Co-Autor*innen sind Anna Stadie und Sven Wiesner mit an Bord. Das Projekt erhält Konzeptförderung in Höhe von 20.000 Euro. Mit Märchen-Medien-Erlebnis (10.000 Euro, Pola Rader, Kiel) möchte die Kieler Filmemacherin Eugenia Bakurin ein interaktives Medienkunstangebot für Kinder erschaffen, um Ihnen Märchengeschichten aus unterschiedlichen Kulturen möglichst kreativ nahezubringen.
Das Gremium "Kurz + Innovativ" fördert sowohl Kurzfilme als auch innovative audiovisuelle Formate von XR-Experiences über 360 Grad-Filme bis zu immersiven Storywelten.
Eine detaillierte Übersicht aller geförderten Projekte gibt es hier.
Die Förderentscheidungen haben am 20. Mai Birgit Glombitza, Ingo Mertins, Britta Schewe, Insa Wiese, Ralph Heinsohn und Arne Sommer getroffen.
Foto: Ev/Unsplash
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