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2x Hamburg in der Schweiz

08.07.2022 | Locarno Film Festival

Zwei Hamburger Regisseur*innen feiern diesen Sommer ihre Weltpremiere auf dem renommierten Filmfestival in Locarno: Kilian Riedhofs Drama „Meinen Hass bekommt ihr nicht" läuft auf der Piazza Grande und Helena Wittmann geht mit „Human Flowers of Flesh" ins Rennen um den Goldenen Leoparden.

Das 75. Locarno Film Festival widmet zudem dem Hollywood-Regisseur Douglas Sirk eine Retrospektive. Sirk wurde vor 125 Jahren als Hans Detlef Sierck in Hamburg geboren und gilt als Großmeister des Film-Melodrams. Das Festival in Locarno findet vom 3. bis 13. August statt und zählt zu den wichtigsten Filmfestivals in Europa.

Das Drama „Meinen Hass bekommt ihr nicht" vom Hamburger Regisseur Kilian Riedhof („Gladbeck", „Sein letztes Rennen") wird Open Air auf der Piazza Grande – dem Herzstück des Festivals – gezeigt. Riedhof erzählt in seinem neuen Film die wahre Geschichte von Antoine Leiris, der beim Terroranschlag auf den Pariser Club „Bataclan" seine geliebte Ehefrau Hélène verliert. In einem bewegenden Social Media-Post stellt er dem Hass der Attentäter die Liebe zu seinem knapp drei Jahre alten Sohn entgegen. Im Ausnahmezustand zwischen medialer Aufmerksamkeit und unendlicher Trauer, muss Antoine sich nun – vor allem seinem kleinen Sohn Melvil zuliebe – in der neuen Realität zurechtfinden. Das Drehbuch stammt vom norddeutschen Autorenteam Jan Braren, Marc Blöbaum und Kilian Riedhof und der Französin Stéphanie Kalfon. Die Komplizen Film-Produktion startet am 10. November in den deutschen Kinos.

Die Hamburger Filmkünstlerin Helena Wittmann kann mit „Human Flowers of Flesh" ihre Weltpremiere im internationalen Wettbewerb Concorso Internazionale feiern. Nach ihrem weltweit beachteten Debüt „Drift" startet auch Wittmanns zweiter Langfilm – beide produziert von der Hamburger Firma Fünferfilm – erfolgreich in die Festivalsaison. In „Human Flowers of Flesh" erzählt Wittmann die Geschichte von Ida, die mit ihrer fünfköpfigen Mannschaft auf einem Segelschiff lebt. Bei einem Stopp in Marseille wird sie auf die geheimnisvolle Männerwelt der französischen Fremdenlegion aufmerksam und sie beschließt, deren Spuren über das Mittelmeer zu folgen.

Im vergangenen Jahr gingen beim Locarno Film Festival zwei Preise an MOIN-geförderte Produktionen: Der von Fatih Akin koproduzierte Film „Vengeance Is Mine, All Others Pay Cash" erhielt mit dem Goldenen Leoparden den Hauptpreis des Festivals und die Schauspielerin Saskia Rosendahl wurde für die Hauptrolle in dem Drama „Niemand ist bei den Kälbern" mit dem Preis als beste Darstellerin ausgezeichnet.

 

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