MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

Der deutsche Oscar-Kandidat kommt erneut aus Hamburg

22.08.2024 | Mohammad Rasoulofs „Die Saat des heiligen Feigenbaums”

Nach seiner Flucht aus dem Iran und der umjubelten Premiere in Cannes folgt nun ein nächster wichtiger Meilenstein für Regisseur und Wahl-Hamburger Mohammad Rasoulof: Wie German Films heute bekannt gegeben hat, geht der aus der Hansestadt heraus produzierte Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" ins Rennen um den Auslands-Oscar.

Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Dass die Jury das Drama ‚Die Saat des heiligen Feigenbaums‘ für Deutschland ins Oscar-Rennen schickt, ist ein kraftvolles Signal für die Freiheit der Kunst – und für die Solidarität unter Filmschaffenden weltweit. Mohammad Rasoulof hat seinen Film im Iran unter schwersten Bedingungen gedreht – permanent unterstützt durch sein Filmteam in Hamburg. Für die nächsten Schritte bis zum Oscar drücken wir fest die Daumen!“

Die Deutschlandpremiere seines Films findet in diesem Herbst bei Filmfest Hamburg statt.

Bereits Anfang des Jahres stand ein Film aus Hamburg im Rampenlicht der Academy Awards: Das zwischen Elbe und Alster gedrehte Drama „Das Lehrerzimmer“ von İlker Çatak war in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert. Albers fährt fort: „Wir freuen uns enorm, dass zum zweiten Mal in Folge der deutsche Oscar-Kandidat in Hamburg entstanden ist. Das sind großartige Nachrichten für den Filmstandort!“

Über den Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums”
Rasoulofs politisches Familiendrama „The Seed of the Sacred Fig“ wurde von der Hamburger Produktionsfirma Run Way Pictures produziert und von der MOIN Filmförderung finanziell unterstützt. Auch aus der Hansestadt mit dabei: Der Editor Andrew Bird („Soul Kitchen“, „Tschick“, „Aus dem Nichts“) sowie Optical Art und die Loft Studios für die Postproduktion. Im Film geht es um Iman, der gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert wurde, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken.

Bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Cannes gewann Mohammad Rasoulof unter anderem den Spezialpreis der Jury. Neben der kommenden Filmfest Hamburg-Premiere war der Film bereits In Locarno auf der Piazza Grande zu sehen. Auch Das Toronto International Film Festival zeigt den Film dieses Jahr im Centrepiece Programm.

Der Weg zu den Oscars
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wird im Oktober eine Liste aller in der Kategorie „Best International Feature Film" eingereichten Titel veröffentlichen. Im letzten Jahr hatten 92 Länder Filme angemeldet. Am 17. Dezember 2024 reduziert sich die Auswahl auf die 15 Titel umfassende „Shortlist“, aus der wiederum am 17. Januar 2025 die fünf nominierten Filme bekanntgegeben werden. Die Oscar-Verleihung findet am 2. März 2025 statt. Mehr bei German Films

 

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