St. Michaelis Kirche - Hamburger Michel
Englische Planke 1 - 20459 HamburgNachdem die Kirche 1750 durch einen Blitzschlag abgebrannt war, ist auf ihren Grundmauern und mit angefügten Kreuzarmen 1751-62 die neue Kirche entstanden, die zweite, große Barockkirche Deutschlands (nach der Dresdner Fruaenkirche) und einer der bedeutendsten Kirchenbauten des Protestantismus überhaupt, (entworfen von J.L. Prey, Mitwirkung von E.G. Sonnin). 1777-86 entstand der kupferverkleidete Turmaufbau, der durch seine markante Gestalt, seine Höhe von 132m und seine Lage (Geesthöhe) zum Wahrzeichen der Stadt Hamburg geworden ist. Die Michaliskirche brannte 1906 erneut ab. Man entschied sich für eine Rekonstruktion der vertrauten Gestalt (1907-12 durch J. Faulwasser). Das spätbarocke Äußere ist bestimmt durch den Dreiklang von Backstein für die Flächen, Sandstein für die Gliederungen und patiniertem Kupfer für die Dächer und Turm. 1907-12 kam an Stelle eines einfachen Eingangs ein Turmportal, im Bogenfeld befindet sich ein Jugendstilglasfenster. Das Innere hat im Prinzip die Struktur einer dreischiffigen Halle mit Kreuzarmen und damit eines sehr traditionellen Typus. Der Blick von der 82 m hohen Turmplattform des Michels erschließt u.a. Neustadt, Hafenlandschaft und Innenstadt. Von 2002 bis 2010 wurden zahlreiche Sanierungsarbeiten innen und außen vorgenommen. Die Krypta: Die Krypta mit der Grabanlage wurde 2004 bis 2006 erforscht und 2007 umgebaut. Sie ist komplett mit Gräbern in etwa 4 Meter tiefen Grabkammern belegt. Heute kann die Krypta besichtigt oder auch als Veranstlatungsraum genutzt werden.