Starker Auftritt
25.04.2017 | Weitere Produktion in Cannes
In der Reihe Semaine de la Critique steht der Animationsfilm Teheran Tabu von Ali Soozandeh auf dem Programm des Filmfestival in Cannes - der dritte Film mit FFHSH-Beteiligung an der Croisette.
»Mit sehr viel Fingerspitzengefühl bringt uns Ali Soozandeh in Teheran Tabu die dramatische Lebensrealität der Menschen in der iranischen Hauptstadt näher. Sein Film ist frech, frisch und stilistisch sehr gelungen – und hat darum seinen Platz in der 'Semaine de la Critique' mehr als verdient. Mit Soozandehs Animationsfilm, Karim Moussaouis Algerien-Drama und Fatih Akins Hamburg-Thriller können wir in Cannes eindrucksvoll beweisen, welche Themen- und Genrevielfalt der Filmstandort Hamburg Schleswig-Holstein zu bieten hat«, sagt Maria Köpf, Geschäftsaführerin der FFHSH.
Teheran Tabu ist das Spielfilmdebüt des in Deutschland lebenden Iraners Ali Soozandeh. Der Film wagt sich mit den Stilmitteln des Animationsfilms und der Graphic Novel an ein gesellschaftskritisches Thema. Im Mittelpunkt stehen drei selbstbewusste Frauen und ein junger Musiker, deren Lebenswege sich in der schizophrenen Welt der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen. Sex, Korruption, Drogen und Prostitution gehen in dieser brodelnden Metropole einher mit strengen religiösen Gesetzen. Das Umgehen von Verboten wird zum Alltagssport und der Tabubruch zur individuellen Selbstverwirklichung. Die FFHSH hat das Projekt mit 150.000 Euro gefördert, produziert wird er von der Firma Little Dream Entertainment mit Sitz in Hamburg und Köln.
Das 70. Internationale Filmfestival in Cannes findet vom 17. bis 28. Mai 2017 statt. Auch in diesem Jahr wird sich die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein am gemeinsamen Stand von Focus Germany, dem Zusammenschluss der sieben deutschen Filmförderungen und German Films im International Village präsentieren. Die 56. Semaine de la Critique läuft vom 18. bis 26. Mai 2017. Die unabhängige Sektion widmet sich der Entdeckung neuer, innovativer Talente im internationalen Filmschaffen. Das Programm umfasst sieben Langfilme und zehn kurz- und mittellange Filme.