MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

3 Fragen an...Jakob Lass

07.08.2018 | So was von da

Die Romanadaption "So was von da" startet am 15. August in den deutschen Kinos

Mit seinem vielfach ausgezeichneten Film "Love Steaks" sorgte Jakob Lass 2013 für Aufsehen in der deutschen Filmlandschaft - besonders durch seine Arbeitsweise, den ein Großteil der Dialoge ist improvisiert. Dass diese Methode perfekt geeignet ist, um eine riesige Abrissparty auf die große Leinwand zu bringen, zeigt Lass mit seinem neuen Film "So Was Von Da" nach dem gleichnamigen Roman von Tino Hanekamp.

Der Film ist eine improvisierte Romanverfilmung – was genau bedeutet das für die Dreharbeiten und die Arbeit am Drehbuch?

Ich bin überzeugt davon, dass eine improvisierte Adaption die einzige Herangehensweise ist, um dem Roman mit all seinen Partyszenen gerecht zu werden. Wir haben aus dem Buch einzelne Szenen "herausdestilliert" und daraus eine Art Skelettbuch gemacht – also eine sehr nackte, reduzierte, dramaturgische Struktur. Dazu haben die Schauspieler dann frei aus dem Moment heraus improvisiert, ich habe kaum Dialoge vorgegeben.

Wie waren die Dreharbeiten im "Kulturzentrum Südpol" in Hamburg Hammerbrook? Habt ihr dort eine echte Party gefeiert?

Wir hatten natürlich auch ganz normale Dreharbeiten – an vier Tagen wurde dann jedoch mit vielen Statisten gefeiert. In der Zeit haben wir dann versucht, uns der Party unterzuordnen und unseren Dreh irgendwie zu integrieren. Wir wollten natürlich so wenig wie möglich den Fluss der Party stören. Wir haben uns zur Kommunikation teilweise nur Emojis mit dem Handy hin und hergeschickt. (lacht) Das war schon sehr abenteuerlich. Ich hoffe man sieht dem Film an, dass er etwas anders entstanden ist.

Seid ihr während oder vor den Dreharbeiten auch selbst mal in Hamburgs Clubs unterwegs gewesen?

Schon mit 16 Jahren war ich oft in Hamburg, da mein bester Freund hier Tante und Onkel hat – und dann waren wir natürlich auch oft feiern. Ich habe also schon sehr früh Partyerfahrungen in Hamburg gesammelt. Außerdem gab es vor den Dreharbeiten eine Recherchenacht, in der wir wirklich fast von jedem Club auf dem Kiez einen Stempel hatten – meine beiden Arme waren voll. Tagsüber haben wir dann mit den Clubbetreibern Hintergrundgespräche geführt.

Credits: DCM
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